Südafrika – Durban

Am 6. Juni verließen wir die Springbok Lodge mit gemischten Gefühlen. Einerseits waren wir traurig die Anlage, sowie die lieb gewonnene Belegschaft, zu verlassen – andererseits sollte jetzt das ‚Abenteuer Afrika‘ anfangen; und zwar auf eigene Faust. Ab jetzt war nichts mehr geplant oder vorgebucht. Papa hatte lediglich unzählige Sehenswürdigkeiten und einige Hotels in seinem Handy gespeichert und Mama hatte ihr Buch welches nützliche Tipps und Hotels lieferte. Wir wussten nur, das Endziel ist Kapstadt. Alles dazwischen wurde von Abend zu Abend neu durchdacht und geplant.

Der liebe William brachte uns wieder zu unserem Pkw, der in der Nähe des Eingangs zum Reserve auf uns wartete. Auf dem Parkplatz angekommen fiel Mama wieder das Schild auf, was sie auch bei unserer Ankunft gesehen hatte: ‚Kwa Cheetah Breeding Project‘. Dabei handelt es sich um ein Projekt, wo Geparden gezüchtet werden. Die jungen Geparden werden von Hand aufgezogen und lernen dann von einem Hund, den ich auch kennen lernte, wie man jagt. Alles mit dem Ziel sie später wieder auszuwildern und die Population von Geparden in Südafrika wieder aufzupeppeln.
Da solche Projekte nicht staatlich subventioniert werden, finanziert sich das Projekt ausschließlich über die Eintrittsgelder!
Da Geparden eh keine Menschen angreifen – wenn sie groß genug sind 😉 – und sie darüber hinaus an Menschen gewohnt waren, durften Mama und Papa auch zu ihnen ins Gehege.
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Einer von beiden stand immer draußen um ein Auge auf mich zu haben, der andere war drinnen bei den Tieren und dabei erfuhren sie einiges über diese prachtvollen Großkatzen. Die 120 km/h schaffen sie leider nur für ein paar hundert Meter. Dabei haben sie aber eine Schrittlänge von 9 Metern!! Boah, das sind 11 Maximilians der Länge nach hintereinander!

Kurz vor Ende der Tour, nachdem wir auch andere Raubkatzen gesehen hatten, kamen wir zu einem Gehege wo unter anderem Erdmännchen drin lebten. Eines davon war sehr zutraulich bei Frauen. Als Papa es aber mal streicheln wollte fauchte es ganz wild und Papa ließ lieber von dem Versuch ab es zu berühren. Es war durch und durch männerfeindlich 🙂
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Danach fuhren wir in Richtung Durban.
Es ist wirklich lohnenswert diese Strecke mit dem Auto zu absolvieren. So sieht man wie sich hinter jedem Hügel die Landschaft verändert. In den Köpfen hatten wir noch die weitläufigen und kahlen Drakensberge und die weiten Steppen des Reserves; jetzt wurde es immer üppiger und hügeliger – fast als wäre man in der Toskana.
Irgendwann sahen wir dann Durban – eine prachtvolle Surferstätte am warmen indischen Ozean. Wir bogen ab in Richtung Norden der Stadt, weil Mama nach Johannesburg nicht mehr so richtig Lust auf die Großstädte Südafrikas hatte ;). Es ist ein starker Kontrast zwischen Reich und Arm und man kann die Anspannung praktisch fühlen.
Wo wir aber hinwollten war es ruhig aber trotzdem nah genug um später Durban zu erkunden. Das Hotel was wir ansteuerten hieß ‚Fairlight Beach House‘ und war auch ein Tipp von Angela Matthews. Leider war dort nur noch ein Zimmer frei – das absolute Luxuszimmer. Zwei Schalfzimmer, sowie auch zwei Badezimmer, einem Vorhof zum Grillen vor dem Eingang, einer großen Küche, die in Esszimmer und riesigem Wohnzimmer überging.
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Der Blick wurde sofort von der großen Fensterfront in Richtung indischem Ozean gefangen, wo die Terrasse dazu einlud sich dort abends beim Sonnenuntergang nieder zu lassen.
(Hier ist es allerdings der Sonnenaufgang – auch nicht übel :))
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Den nächsten Tag verbrachten wir in Durban. Zuerst fuhren wir zum Victoria Street Market, einer sehr ursprünglichen Shopping-Mall und danach zum Strand.
Ich liebe es, wenn der Sand durch meine Finger rieselt 😀
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