Mit Mama on Tour

Neulich waren wir mit Mama allein bei allen Großeltern. Damit die lange Fahrt für uns Kinder etwas erträglicher ist, fuhren wir um Mitternacht los. Max hatte bis dahin schon gemütlich in seinem Bettchen geschlafen, als er dann aber im Auto saß, führte er noch einen lustigen Abschiedsdialog mit Papa und war danach geschlagene 2 1/2 Stunden wach … er schaute aus dem Fenster in den Sternenhimmel und sah dem Treiben auf der Autobahn zu. Schließlich schlummerte er doch noch ein. Als wir um 4:30 Uhr bei Oma Karin eintrudelten, war die Nacht auch schon wieder vorbei- an Schlafen nicht zu denken. Die Wiedersehensfreude und Aufregung war viel zu groß, als dass man hätte noch Zeit mit Schlafen vertrödeln müssen! Also beschlossen wir, den Frühstückstisch zu decken und ein bißchen mit Oma zu plaudern. Sie hatte sich extra Zeit genommen und tatsächlich mal ihre Überstunden genutzt, um mit uns zusammen zu sein. Irgendwann musste sie doch mal zur Arbeit und Mama, Max, Elisa und Maja wollten zum Spielplatz gehen. Da Max sooo gern Straßenbahn fahren wollte, liefen wir zur Haltestelle und fuhren zwei Stationen. Das Erlebnis allein hatte sich schon gelohnt 🙂 🙂 🙂

Nachdem alle Spielplatzgeräte ausführlich inspiziert und beklettert worden waren, machten wir uns wieder auf den Weg zurück – diesmal zu Fuß, mit Kinderwagen (Elisa schlief) und BuggyBoard. Nach einem ausgiebigen Mittagsschläfchen war Oma auch schon wieder zurück und wir fuhren in den Garten … ENDLICH! Max kann momentan vor lauter Kraft kaum geradeaus gucken, da kam der Auslauf in der „Öko-Zone“ gerade recht. Auch Opa Bernd kam nun dazu und zeigte uns die Himbeeren, Kirschen, Johannisbeeren, Erdbeeren und Braunbären … äääh, nee, die nicht.

Max, Mama und Opa futterten sich die Bäuche kugelrund mit Kirschen, allerdings waren in Maxis Kirschen zu gefühlten 50% angeblich plötzlich keine Kerne mehr, sobald sie im Mund verschwunden waren 😛  Elisa – wer hätte es geahnt – schlief indessen friedlich im Kinderwagen … auch noch während der Wasserschlacht, die Max sich abwechselnd mit Mama, Opa und Oma lieferte … und als wir den benachbarten Schafen und Lämmern einen Besuch abstatteten. Die ließen sich von uns an den Zaun locken und fröhlich „mähend“ betrieben wir Konversation. Etwas weiter standen drei Pferde, die wir noch streichelten, Max aus sicherer Entfernung auf Opas Schultern. Nun kam noch ein Hund zu uns, den Oma und Opa vor einiger Zeit schon einmal gesehen hatten. Er sah aus wie unsere Maja in Großformat, allerdings stellte sich heraus, dass er noch ein recht junger Kerl war, der nicht nur Spielen im Kopf zu haben schien, so dass Maja sich den kleinen Eroberer mit aller Entschiedenheit vom Leib hielt.

Da sich das Wetter zusammenbraute, beschlossen wir am Abend wieder nach Hause zu fahren, dort aßen wir noch zu Abend und dann wurde geschlafen. Puh! Nach diesem langen Tag auch mehr als dringend notwendig … sogar Mama war vorzeitig mit Elisa im Bett von Oma und Opa eingeratzt, wurde erst wach, als Opa elfengleich das Zimmer betrat, um sich eine Decke zu holen, Oma und Opa wollten ihr Schlafgemach räumen und Mama einfach dort schlafen lassen. Aber Mama wollte lieber bei Max im Gästezimmer schlafen und Elisa weihte das neue Kinderreisebettchen ein, das Oma und Opa extra gekauft hatten.

Am nächsten Tag fuhren wir vier (Max, Elisa, Maja und Mama) zu Oma Witha nach Jahmo. Sie hatte Spätdienst und so konnten wir den Vormittag bei ihr im Garten verbringen. Kaum waren wir angekommen, holte sie ein neues Buch für Max und eine süße Hose für Elisa aus dem Haus. Aber das Highlight war Omas Salatbeet und Tomatenhaus. Max entdeckte von Neuem seine Gärtnerambitionen und buddelte, fegte, pflückte und pflanzte was das Zeug hielt. Mama ließ sich bei der Gelegenheit auch noch ein wenig Nachhilfe in Salatkunde geben. Danach wurde ganz im Sinne der laufenden EM noch „Fuppes gezockt“ wie wir alten Niederrheiner sagen. Ach ja…Elisa schlief ?

Als Max zusehens müder wurde, setzten wir unsere Familienrundreise nach Reetzerhütten fort, die Autofahrt reichte für einen kleinen Power-Nap und im Handumdrehen bogen wir auf der Triple-D-Ranch ein. Rike kam uns begrüßen, doch Opa Norbert war gerade unterwegs um den Traktor reparieren zu lassen. Also verschwand Max umgehend mitsamt dem Laufrad im Schweineauslauf, Mama musste nicht lange suchen! Kurz darauf kam Opa mit dem Traktor zurück und wir freuten uns riesig. Auch Opa Norbert entführte Max sofort zum Kirschbaum und setzte mit ihm das Spiel „Such den Kirschkern! – Welchen Kirschkern?“ fort. Einige dieser harten Biester konnte Max aber doch identifizieren und herzhaft auf die Wiese spucken. Danach wurden die Pferde reingeholt und Maxi konnte eeeendlich auch reiten. Aber nicht nur das: Opa nahm ihn hinterher noch auf eine kleine Traktor-Ausfahrt mit, wo weiterhin Kirschen gefuttert wurden. Und in der Zwischenzeit fröhnte Elisa ihrer Lieblingsbeschäftigung. Am späten Nachmittag packten wir unsere Siebensachen und machten uns auf den Rückweg nach Halle.

Am nächsten Tag sollten auch unsere Tante Ines und Cousine Anna nach Halle kommen. Doch bis dahin statteten wir noch dem Hallenser Tierpark einen Besuch ab, wo Max insbesondere mit den Pinguinen und den Ziegen auf Tuchfühlung ging. Sogar ein nur wenige Tage altes Elefantenbaby konnten wir sehen! Da Oma auch heute ihre Arbeit früher beendete, kam sie noch mit der Straßenbahn hinterhergefahren und wir konnten gemeinsam im Zoorestaurant Pommes futtern und auf den Spielplatz gehen. Im Anschluss stellte Max seine Bärenkräfte an der Wasserpumpe unter Beweis.

Schon auf der Rückfahrt zu Omas und Opas Wohnung war Max eingeschlummert und Mama fürchtete, damit sei der erholsame Mittagsschlaf wohl außer Reichweite … aber weit gefehlt. Zwar wachte er kurz auf dem Weg in die Wohnung auf, schlief danach aber so fest wieder ein, dass er selbst die Ankunft von Ines und Anna verschnarchte. Die beiden bewunderten nun erst einmal ausgiebig, wie groß Elisa schon geworden war und Ines hielt auch gleich gemeinsam mit ihr ein kleines erquickendes Nickerchen auf dem Sofa. Nach über 3 1/2 Stunden Mittagsschlaf wurde Mama hibbelig und versuchte Maxi zu wecken. Diese tollkühne Unternehmung erwies sich als ausgesprochene Herausforderung, schließlich war der verlorene Nachtschlaf von der Hinfahrt noch nicht ganz aufgeholt. Dann aber, als Maxi sich wieder im Hier und Jetzt einfand, freute er sich riesig, die beiden zu sehen, vor allem seine Cousine Anna war absolut hoch im Kurs. Da das Wetter den Anschein machte, noch ein wenig zu halten, machten wir uns auf den Weg in den Garten. Bei herrlichem Sonnenschein lieferten sich Max, Anna, Ines, Opa, Mama und Oma Wasserschlachten, futterten Kirschen, übten mit Anna und Opa Kirschkern-Zielspucken auf die Tischtennisplatte, versuchten ebendiese auch zweckgemäß zu nutzen und schaukelten auf der alten Schaukel von Tante Ines und Mama. Elisa schlummerte im Schatten abwechselnd auf Tante Ines und im Kinderwagen. Noch einmal drehten wir unsere Runde zu den Schafen und Pferden und bereiteten danach da Abendessen zu…es wurde gegrillt. Endlich wieder BRATWURST! Anna, Mama, Elisa und Max fuhren zuerst nach Hause, gemeinsam lasen wir noch ein Kinderbuch im Bett und dann schlief Max selig ein. Elisa blieb noch ein wenig wach, abends ist ja immer ihre Zeit, dann ist sie munter und besonders hungrig. Oma, Opa und Ines kamen schließlich auch nach Hause.

Am nächsten Morgen gab es ein wildes Familiengekuschel auf dem Bett, wobei natürlich auch Maja nicht fehlen durfte. Da wir dort etwas getrödelt hatten, kamen wir mit Verspätung in dem Lokal an, in dem wir uns mit Ines‘ und Mamas alten Freundinnen Anika und Katharina trafen. Aber glücklicherweise war auf Anika und Katharina wie immer Verlass, denn auch sie kamen mit angemessener Verspätung ? Im „Potemkin“ gab es einen supertollen Spielplatz, auf dem Max nach Herzenslust klettern und buddeln konnte. Katharina hatte ihre Tochter Elisabeth dabei, die konnte zwar noch nicht richtig mitessen, hatte aber einen Riesenspaß, einfach mit dabei zu sein. Elisa schlief zunächst, meldete dann aber auch Hunger an. Gemeinsam futterten wir uns durch das bestellte Frühstück und es wurde erzählt. Irgendwann kamen auch Oma, Opa und Maja dazu.

Leider mussten Ines und Anna nun aber schon bald fahren, denn heute Abend fand das EM-Spiel Deutschland – Italien statt und da war das Bogartz proppenvoll.

Wir machten uns nun auch auf den Rückweg in die Wohnung. Dort schlief Max noch ein wenig und sammelte Kraft für den Nachmittag, denn da sollte Straßenbahn gefahren werden. Weil Max es sich so sehr gewünscht hatte, fuhren Max, Oma, Mama und Elisa mit einer Niederflurbahn bis auf den Markt, das war eine laaange Strecke, auf der Max als gewissenhafter großer Bruder den Kinderwagen seiner kleinen Schwester nicht aus dem Auge ließ. Am Händel-Denkmal trafen wir Opa und gemeinsam bummelten wir durch die Stadt zur Kneipenmeile. Eigentlich war für heute Abend die Geburtstagsparty von Opa geplant. Er wollte im Garten mit ein paar Freunden grillen, aber da die Wettervorhersage minütlich zwischen Unwetterwarnung und Schönwetterankündigung hin und her prognostizierte, hatten Oma und Opa schweren Herzens die Feier abgesagt. Außer einem frischen Wind war von Unwetter nun aber doch nichts zu sehen und Oma und Opa waren etwas traurig, dass sie ihre Feier abgesagt hatten.  Stattdessen gingen wir nun in ein ungarisches Restaurant, wo wir seeehr lecker zu Abend aßen. Max und Mama lieferten sich Wettrennen um den Biergarten und nach dem Essen erkundete Max noch die Räumlichkeiten und bot der Belegschaft bei der Gelegenheit seine Mithilfe an. Die Chefin war allerdings nicht bereit, sich der Kinderarbeit strafbar zu machen. Aber zumindest durfte Max dem Kellner bei der Auswahl seines Eisbechers helfend unter die Arme greifen 🙂 Mit zufriedenen und vollen Bäuchen fuhren wir nach Hause.

Am letzten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück erneut in den Garten und spielten. Elisa zeigte ihre neueste Errungenschaft: Sie konnte den Kopf schon ein wenig heben!!! Wir waren begeistert!

Nach einer großen Portion Spaghetti mit Tomatensauce fuhren wir wieder zurück. Da die Nachtfahrt auf dem Hinweg außer einem Schlafdefizit keine nennenswerten Wirkungen hatte, beschloss Mama, schon jetzt nach Hause zu fahren, in der Hoffnung, dass Max und Elisa Mittagsschlaf halten konnten. Mit Tränchen im Knopfloch verabschiedeten wir uns von Oma und Opa und traten die lange Heimreise an. Wunderschöne Tage bei der großen Familie lagen hinter uns! Die Planung mit dem Mittagsschlaf ging auch auf 🙂

Die Wiedersehensfreude mit Papa war erwartungsgemäß riesig und Max erzählte von unseren Erlebnissen, denen Elisa wie immer herzerwärmend lächelnd zustimmte.

Hier ein paar Impressionen:

Ein Kommentar zu “Mit Mama on Tour

  1. Mit viel Freude und Spannung haben wir den ausführlichen Bericht gelesen und alles noch einmal Revue passieren lassen. Ja – das waren so wunderschöne, erlebnisreiche Tage und wir haben es mindestens genauso genossen wie Ihr…, Wir denken viel an Euch und freuen uns auf das nächste Mal – hoffentlich dann auch mit Papa Micha und vielleicht mischelt Elisa dann schon etwas mehr mit …..

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